unihockeymeisterschaft mixed 16/17

1. TV Rüegsauschachen (Meister)

Geschichten, die halt doch nur der Sport schreibt. Das Pilot-Projekt Unihockey des Turnvereins fühlte sich bis diesem Sonntag an wie eine Zangengeburt. Die Vorfreude anfangs Saison groß, die eigenen Ansprüche hoch, die gesteckten Ziele folgerichtig optimistisch - der Aufprall auf dem Boden der Realität dann dafür umso heftiger.

Läppische zwei Pünktchen ließen sich nach der Vorrunde in die Tabelle eintragen, was zugleich Zwischenrang 8 bedeutete. Dass es kein Spaziergang werden würde, dies war klar! Doch Pech und viel Unvermögen trugen ihren Teil dazu bei, dass die Stimmung zwischenzeitlich stark gegen unten tendierte und es auch schon mal eine emotionale Aussprache unterhalb den Protagonisten gab, die aber eine nachhaltig positive Wirkung erzielte. Doch heute konnte alles anders werden. An diesem intensiven Sonntagmorgen bot sich nämlich an der Schlussrunde die Chance gegen jedes einzelne Team Revanche zu nehmen. Weniger denken, mehr spielen! Ein Vorsatz, der sich schon gegen Ende der Korball-Saison bewährt hatte, sollte uns nun auch heute zum Erfolg führen.

Locker, unbekümmert und zugleich bis in die Zehenspitzen motiviert spielten wir uns wahrlich in einen Rausch und jeder Einzelne zeigte ein erfrischend neues Gesicht auf dem Platz, das sich nicht durch Rückstände verunsichern ließ, den Torriecher entdeckte und um jeden cm kämpfte. Nach dem Startsieg gegen Messen, folgte eine verkraftbare Niederlage gegen den späteren Meister Rüegsauschachen und ein wegweisendes Unentschieden gegen ein spielstarkes Wygorazzi. Nun schüttelten wir die glücklose Vergangenheit definitiv ab. Vergessen waren die Momente, wo jeder mit sich noch am hadern und zweifeln war. Es sollte unser Tag werden, an dem wir uns als unerbittliche Turniermannschaft präsentierten, welche die Effizienz, den Kampf und endlich auch das Glück auf ihrer Seite zu haben wusste. Es folgten Siege gegen die beiden Huttwiler Mannschaften, Messen II, Wynigen und auch den Lokalrivalen Langnau. Stückweise kletterte wir damit auch in der Schlussabrechnung nach oben und positionierten und schließlich mit 15 Gesamtpunkten auf dem guten 5. Schlussrang. Hätte noch gestern Abend jemand einen solchen Ausgang prognostiziert, er wäre vom Schreiberling höchstpersönlich als heilloser Träumer abgestempelt und des naiven Übermuts betitelt worden.

Umso schöner fühlt sich dieser versöhnliche Abschluss nun für diverse geschundene Bärauer-Seelen an, welche im 2016 lange neben der Siegerstraße gefahren und in der Spielsaison nicht auf Touren gekommen waren. Doch der Turnaround gelang und abgerechnet wird bekanntlich immer am Schluss. Die Saison 17/18 wird eine ganz andere werden und darauf freuen wir uns bereits jetzt!

Der Schreiberling

Nach einer monatigen Pause stand wieder die Unihockeymeisterschaft auf unserem Programm.

Wir wussten, dass dies nicht einfach werden wird, da unsere Gegner ihr Plätzchen an der Tabellenspitze gefunden haben. Trotz der schwierigen Ausgangslage waren wir motiviert und voller Tatendrang, uns dieser Herausforderung zu stellen.

Als erstes stand uns Wygorazzi gegenüber. Sie spielten von Anfang an gut auf, während wir zuerst noch richtig ins Spiel finden mussten. Dies hatte zur Folge, dass wir schon früh in Rückstand gerieten. Nun sind wir plötzlich wach geworden und fanden immer besser ins Spiel. Wir kämpften und hatten gute Ideen, doch leider funktionierte nicht alles so wie wir es gerne gehabt hätten. Recht schnell zeigte sich, wo unsere Defizite liegen: in der Defensive und bei der Schussgenauigkeit. Dies ist natürlich nicht so schnell zu korrigieren, doch wir werden sicherlich daran arbeiten, um nächste Saison voll angreifen zu können!;)

Durch unseren Kampfgeist konnten wir noch zwei Tore erzielen, jedoch steht fest, dass Wygorazzi spielerisch einfach besser ist als wir und den 7:2 klar verdient hat.

Unser zweiter Gegner war der Gastgeber und Leader, Rüegsauschachen. Wir versuchten unser Spiel zu machen und dem Druck der Rüegsauschächeler stand zu halten, doch dies zeigte sich als eher schwierig. Wir wurden ausgedribbelt, geschickt umlaufen und oft reagierten wir zu langsam. Der Ball zappelte noch und noch im Netz unseres Tores, und die Emotionen wurden immer wie grösser. Das Spiel wurde aggressiver und härter. Unsere Gegner schalteten noch einen Gang höher, und somit wurde es für uns immer wie schwieriger, dem Druck stand zu halten. Trotz der klaren Unterlegenheit konnte Cyrill noch den Ehrentreffer erzielen. Die Gastgeber haben den 13:1 Sieg eindeutig verdient, denn sie sind schlicht einfach eine Liga besser als wir.

Fazit: Der Schlüssel zum Erfolg ist unser Spiel zu spielen, uns nicht verunsichern zu lassen und einen klaren Kopf zu behalten.

Auch nach diesem bitteren Abend lassen wir den Kopf nicht hängen, denn entschieden ist noch nichts. An der Schlussrunde haben wir noch einmal die Möglichkeit, voll anzugreifen und Punkte zu sammeln!

Marina Wittwer

Nach den positiven Erfahrungen aus den Cup machte sich der TV Bärau auf den Weg nach Wynigen. Unser erster Gegner war wieder einmal Messen. Die zweite Mannschaft unseres Cup-Rivalen bestreitet ihr zweites Spiel des Tages gegen uns. Mit den frischeren Beinen und viel Selbstvertrauen dominierten wir das Spiel. Bälle wurden erkämpft, Schüsse geblockt und Tore geschossen. Vor dem gegnerischen Kasten wurde nicht lange studiert und sofort den Abschluss gesucht. Die Familie Geber überzeugte durch zwei direkt Schüsse in die hohen Ecken und zweit eiskalte Aktionen in welchen der gegnerische Torwart sauber ausgespielt wurde. Dank der einwandfreien Teamleistung und dem kämpferischen Einsatz konnten wir uns die ersten Punkte der Saison sichern.

Im zweiten Spiel konnten wir nicht an die Leistung aus dem ersten Match anknüpfen. Mit anderen Worten, wir haben uns selber geschlagen. Das Team konnte den TV Huttwil weniger unter Druck setzen und ging in Rückstand. Um die Punkte wider gut zumachen wurde einiges Riskiert, welches wir mit einem Penalty und einer 2 Minuten Straffe (Kopfball) gegen uns büssten.

Sehen wir’s sportlich und alle nehmen viele neuen Erkenntnisse mitnehmen, mit welchen weiter trainiert werden kann.

Cyrill Zürcher

Es rupft momentan am Selbstvertrauen einiger Bärauer. Nach diversen Runden stehen einige Akteure trotz der aktiven Teilnahme in zwei Meisterschaftsbetrieben (Korbball / Unihockey) noch ohne Punkte da.  Das schmerzt und frustriert zugleich. Dabei sind die Ansätze für den Erfolg absolut da, auch in dieser Heimrunde im Bärau, von der man sich eignes versprochen hatte. Sogar regelkonforme Tore und Banden wurden eigens organisiert um einen reibungslosen Spielbetreib zu garantieren. Doch auch der Mehraufwand und der angebliche Heimvorteil (Parkettboden) erwiesen sich am Ende nicht als Bärauer Sieges-Helfer.

Gegen Langnau spielte man durchs Band weg mit einer hohen Pace und erarbeitete sich Chancen zuhauf. Aber wer nun mal nicht fähig ist diesen verdammten Ball ins Tor zu bugsieren, unzählige male am eigenen Unvermögen scheitert, ja der bekommt eher früher als später die Quittung und frisst die Tore halt wortwörtlich selber. Pardon für die direkte Aussage, in welcher eine große Portion Frust steckt, welche zugleich aber auch sinnbildlich für diesen Abend steht.

Das Spiel verlief nach folgendem Muster. Bärau läuft an – scheitert. Langnau kontert – vollendet erfolgreich. Das Spielchen wiederholte sich bis spätestens zum haarsträubenden 5:0, bis es dann endlich „Klick“ in den Köpfen machte. Man fand endlich den Tritt und setzte zu einem beinahe unmöglichen Husarenritt Richtung Ausgleich an. Doch als das Unmögliche beinahe noch wahr wurde und man nahe an einem Ausgleich war, zappelte der Ball dann doch wieder im eigenen Netz... Der Rest sei hier nicht mehr erwähnt. Fazit: Langnau glänzte mit Effizienz und gewann dieses Spiel deshalb nicht unverdient. Punkt.

Gegen Messen wurden vor allem im Defensiven Bereich die Lehren aus dem ersten Spiel gezogen und man lieferte sich lange Zeit einen harten und zähen Kampf. Was hier jedoch fehlte, waren klare Torchancen um dem Gegner auch den nötigen Druck aufzusetzen und das Spieldiktat in unsere Hand zu nehmen. So kam es wie es kommen musste. Irgendwann findet der Gegner halt immer einen Weg um den Ball in unser Tor zu befördern. Da hilft alles anrennen und anrennen nichts.

Und dies gilt es ab sofort zu ändern. Hierfür sind nicht nur spielerische Verbesserungen, sondern auch Veränderungen im mentalen Bereich von Nöten. Man tanzt zwar auf verschieden Hochzeiten (Meisterschaften) und niemand hat gesagt, dass dies einfach werden würde. Aber Teile dieser Mannschaft haben es schlicht weg satt, hack für hack solch vermeidbaren Niederlagen einzufahren und wollen dieses Verlier Image vom Start der Saison endlich abschütteln. Also: Zusammen anpacken, die Freude zurückgewinnen, gemeinsam für den Erfolg erarbeiten und nach vorne schauen. C’mon Bärau

Der Schreiberling

Bereits wurde wieder gespielt. Langnau stellte sich Wygorazzi, während drei Herren aus dem Bärau-Lager noch am Spielfeldrand die Köpfe zusammen steckten und heftig diskutierten. Gerade hatte man nebst der ersten auch die zweite Partie der Saison verloren und suchte nun nach Gründen für die Niederlagen. Diese waren schnell gefunden, da sich die drei Protagonisten berechtigterweise gleich selber zu den Sündern für die fehlende Punkteausbeute machten. Die sogenannten Leistungsträger glänzten an diesem Abend mit vergebenen Chancen, einem uninspiriertem Auftritt und schafften es deshalb nicht, das Momentum auf die Seite der Bärauer zu zwingen. Die Selbstkritik war berechtigt, doch alles war auch nicht schlecht an diesem Abend. Es gab auch Lichtblicke und schließlich konnte ja niemand im Vorherein erahnen, wie der historische erste Auftritt einer Bärauer-Unihockeymannschaft verlaufen würde. Das Pilot-Projekt wurde lustvoll in Angriff genommen und es macht Freude, den TVB in einer neuen Spiel-Meisterschaft agieren zu sehen.

In der ersten Partie gegen Huttwil trat man spielführend und dominant auf. Der Ball zirkulierte gut in den Bärauern Reihen und es wurde gerannt, wie vom Teufel besessen. Einziges und grosses Manko, die Torausbeute. Und wer die Chancen nicht zu nutzen weiß, bekommt meist früher als später eine schmerzhafte Quittung zurück. In diesem Fall eine 2:3 Niederlage, welche durchaus vermeidbar gewesen wäre. Für Partie zwei gegen Wynigen nahm man sich also einiges vor. Doch auch hier tat man sich im Abschluss gegen einen engagierten und effizienten Gegner wieder schwer. Spielerisch war das durchaus ansehnlich und einige Akteure, die sich ein Herz fassten, konnten auch mit schönen Kombinationen punkten. Doch am Ende lag man wieder zurück, warf alles nach vorne und rannte prompt in Konter, welche auch eiskalt ausgenutzt wurden. 6:3 hieß das enttäuschende Schlussverdickt.

Das Fazit war dann, wie anfangs erwähnt, aber auch schnell gefunden. Die Lehren wurden aus dieser Partie gezogen und die Stimmung soll der misslungene Start auch nicht trüben. Die Saison ist bekanntlich noch jung und die Heimrunde steht kurz bevor. Mit einigen Umstellungen, Verbesserungen und vor allem Spielroutine kann das in ein paar Wochen bereits wieder anderes aussehen. Wir sind hungrig und einige Beteiligten haben noch einiges gut zu machen. Voraussetzungen, die optimistisch stimmen. Am 22. November geht’s in der Turnhalle Bärau weiter – kommt vorbei und unterstützt uns!

Der Schreiberling